Herausforderung / Ziel
Eine große Herausforderung in den sich schnell entwickelnden Städten von heute ist die Erhebung und Nutzung von Daten. Als öffentliche Einrichtungen wollen die Städte die Privatsphäre ihrer Bürger respektieren, gleichzeitig aber auch nicht die Chance verpassen, das Leben in der Stadt durch die intelligente Nutzung von Daten für alle zu verbessern. Die Datenerfassung ist auch besonders wichtig, wenn es darum geht, die Datengrundlage für die Stadtplanung und -verwaltung zu verbessern. Um zu entscheiden, welche Daten und welche Sensortechnologien in Zukunft nützlich sein können, ist es wichtig, einige Tests unter realen Bedingungen durchzuführen.
Lösung
Um wichtige Daten für eine Smart City zu generieren, warum nicht etwas nutzen, das bereits in der städtischen Infrastruktur vorhanden ist? Laternenmasten zum Beispiel sind überall in der Stadt verteilt. Ausgestattet mit einer unabhängigen Stromversorgung, den richtigen innovativen Sensoren und einer Internetverbindung, können sie der ideale IoT-Zugangspunkt sein, um die benötigten lokalen Daten in Echtzeit zu sammeln.
Im Rahmen des Smarter Together-Projekts wurden bis zum Frühjahr 2018 60 intelligente Laternenmasten im Projektgebiet von Neuaubing-Westkreuz und Freiham installiert. Zusätzlich zu ihrer Beleuchtungsfunktion verfügen die Masten über eine separate zweite Stromversorgung, die es Sensoren ermöglicht, lokale Daten wie Luftqualität, Wetter und Verkehrsdaten zu messen und zu erfassen. Die lokalen Daten können dann an eine zentrale Smart-Data-Plattform übertragen, aufbereitet und für die weitere Verwendung zur Verfügung gestellt werden: für Themen der Stadtplanung, zur Anzeige auf einem Stadtplan oder zur Einbindung in die Münchner SmartCity-App oder das Portal, das den Anwohnern den Zugriff und die Nutzung aller Arten von aktuellen Statusberichten ermöglichen könnte.
Jeder Pfosten ist internetfähig, so dass die Daten sicher an einen zentralen Speicherort übertragen werden können. Aus diesem Grund können sie auch als Hotspots für den kostenlosen öffentlichen WLAN-Zugang über das von der Stadt angebotene M-WLAN dienen.
In Zusammenarbeit mit den Bürgern hat Smarter Together einen Rahmen für die Auswahl der Sensoren festgelegt. Zu diesem Rahmen gehörte die Vorgabe, dass die Sensoren keine persönlichen Daten erfassen, keine Autokennzeichen erkennen und keine Gesichter erkennen dürfen. Außerdem sind alle Sensoren ausschließlich auf den öffentlichen Raum gerichtet.
Die Laternenmasten werden derzeit für Versuche mit verschiedenen Sensoren genutzt. Sie werden auch als "urbane Labore" oder "Reallabore" bezeichnet, in denen digitale Dienste und deren Nutzen im Projektgebiet getestet werden. Details finden Sie online auf dem Transparenz-Dashboard: https://transparency.smartdataplatform.info/
Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger
Der Rahmen der Sensorfunktionen wurde gemeinsam mit den Bürgern entwickelt, um sicherzustellen, dass ihre Datenschutzbedenken berücksichtigt werden.
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AnmeldenZeitspanne
Planungszeit
1 - 2 Jahre
Implementierungszeit
2 - 5 Jahre
Implementierer
Landeshauptstadt München: Referat für Technik und Digitalisierung (RIT), Baureferat (BAU), Stadtwerke (SWM), Kreisverwaltungsreferat (KVR)
Dienstleistungsanbieter
Stadt München: Baureferat (BAU), Referat für Technik und Digitalisierung (RIT), Stadtwerke (SWM)
Endnutzer
Bürger; Stadtverwaltung
Improved data accessibility
Enhanced data collection